Schleiden und e-regio starten kommunale Wärmeplanung
Die Stadt Schleiden hat mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen. Mit e-regio als Partner möchte die Stadt kosteneffiziente und klimafreundliche Lösungen für die Wärmeversorgung der Zukunft finden.
Die kommunale Wärmeplanung soll den Bürgerinnen und Bürgern aufzeigen, mit welchem Energieträger und welcher Versorgung in Zukunft vor Ort zu rechnen ist, und es ihnen so leichter machen, sich für eine geeignete Heizoption zu entscheiden.
Mit digitalem Zwilling Wärmezukunft simulieren
Um die Kommunen bei der Wärmewende bestmöglich zu begleiten, hat e‑regio ein Expertenteam aufgebaut. Gemeinsam mit der Projektgruppe der Stadt geht das Team schrittweise vor. Zunächst erfolgt eine Bestands- und Potenzialanalyse. In der Bestandsanalyse ermittelt das Team die aktuellen Wärmebedarfe von Haushalten, Industrie und Gewerbe. „Im nächsten Schritt analysieren wir, wo Einsparungen möglich sind bzw. neue Wärmequellen etwa in Form von PV, Wind oder auch Geothermie erschlossen werden können. Dabei haben wir das ganze Energiesystem von der Quelle, über den Transport bis hin zur Verteilung im Blick“, erläutert Manuel Thom, Leiter des Teams Wärmewende bei e‑regio. Alle Informationen fließen in eine zertifizierte Software, den „digitalen Zwilling“, ein. Damit lassen sich Zukunftsszenarien ohne fossile Energieträger simulieren und visualisieren.
„Das Gebäudeenergiegesetz hat bei vielen Immobilienbesitzern zu einer massiven Verunsicherung und vielen offenen Fragen geführt. Mittels der kommunalen Wärmeplanung werden wir gemeinsam mit e‑regio den Bürgerinnen und Bürgern einen Fahrplan zum Thema Heizen im Stadtgebiet an die Hand geben, damit jeder die für sich passende Lösung auswählen kann“, erklärt Bürgermeister Ingo Pfennings. Eine Internetseite, auf der alle wichtigen Informationen in Sachen Wärmeplanung enthalten sein werden, ist derzeit im Aufbau. „So wird die durch Berlin bei den Immobilienbesitzern unnötig verursachte Unsicherheit hoffentlich gemildert und viele offene Fragen beantwortet“, hofft der Bürgermeister. Er sei froh, dass die Stadt Schleiden mit e‑regio einen Partner an der Hand habe, der in der Region gut vernetzt sei und auch mit anderen Kommunen deren kommunale Wärmeplanung vorantreibe. „Themen wie kommunale Wärmeplanung müssen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger als Region und eng vernetzt betrachtet werden“, so Pfennings.
Über die kommunale Wärmeplanung
Das Wärmeplanungsgesetz ist gemeinsam mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Daraus entsteht auch für die Stadt Schleiden die Pflicht, einen Wärmeplan zu erstellen. Ziel ist es, dass die Wärmeversorgung der Stadt bis 2045 klimaneutral ist. e‑regio hat sich bei einer deutschlandweiten Ausschreibung gegen mehrere Mitbewerber durchgesetzt. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Stadt Schleiden erhält eine 100-prozentige Förderung.